EU-Staaten sollten gemeinsamen Takt finden - Uhren werden trotz Junckers Initiative weiterhin umgestellt

Woman changing time on big wall clock
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27. Oktober 2023

Trotz der Ankündigung des vormaligen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, die Zeitumstellung abzuschaffen, werden die Uhren in der Europäischen Union dieses Wochenende wieder zurückgestellt, um die Winterzeit einzuläuten; in der Nacht von Samstag auf Sonntag, von 3 Uhr auf 2 Uhr.

Thomas Rudner, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Europaabgeordneten: „Die Zeitumstellung in der EU ist ein lang diskutiertes Thema. Vor vier Jahren stimmte das EU-Parlament mit überwältigender Mehrheit für die Abschaffung der Zeitumstellung im März 2021. Seitdem liegt die Entscheidung bei den Mitgliedstaaten der EU, die eine gemeinsame Linie hinsichtlich des Modus und des Zeitpunkts der Zeitumstellung finden müssen.

Während die nordischen Länder einer dauerhaften Winterzeit den Vorzug geben, tendieren die südlichen Staaten eher zur Beibehaltung der Sommerzeit. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, eine zersplitterte Zeitlandschaft in Europa zu vermeiden, die Koordination erschweren würde. Es scheint, dass die Diskussion um die Zeitumstellung uns noch für einige Zeit begleiten wird.“

Eine kürzlich durchgeführte Studie der Italienischen Gesellschaft für Umweltmedizin unterstreicht die Vorteile der Abschaffung der Zeitumstellung. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass durch den Verzicht auf die halbjährliche Uhrenumstellung Energiekosten gesenkt, die Umweltbelastung reduziert und die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung verbessert werden könnten.

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